AOR2016 Tag 19 – Auf zum Salzsee!
Ziel: Salzsee Sereflikochisar
Unterwegs: 9 Stunden
Gefahrene Kilometer: 363 km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Sonne!
Verfahren: Kurz vor dem Zielort die falsche Straße gewählt und deshalb etwa 10 Kilometer Umweg über Feldwege gefahren
Panne: Loch im Kühler vom BMW 402
Tagesaufgabe: Im 8ten Dorf, durch das man fährt Informationen über die Älteste dort lebende Person finden
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Heute haben wir uns gegen 7.30 Uhr alle beim Frühstücken in dem kleinen Hotel getroffen und zusammen gefrühstückt. Auf uns wartete ein kleines aber feines Frühstücksbuffet, wo jeder etwas leckeres fand. Danach packten wir unsere Sachen um Pünktlich um 9 Uhr beim Fahrerlagertreffpunkt zu sein, denn da fiel der Startschuss für heute.
Anstatt jedoch direkt aus der Stadt zu fahren entschieden wir uns die kleine Touristenstadt noch etwas zu erkunden. Sie ist berühmt für ihre Höhlen im Fels, welche schön anzuschauen sind. Sogar Hotels gibt es hier, wo man eben in diesen Felshöhlen übernachten kann. Außerhalb der Stadt wartete noch eine Art Museum auf uns, wo wir uns noch interessante Sandfelsformationen angucken konnten.
Nun musste es aber losgehen Richtung Zielort. Unsere Tagesaufgabe war ja im 8ten Dorf, welches wir durchfuhren noch den ältesten Menschen zu finden, was aber länger dauerte als wir dachten. Hier war nicht Stadt an Stadt gereiht, sondern es dauerte etwa 100 Kilometer bis wir das Achte Dorf erreichten.
Als wir auf dem Weg an einer Tankstelle hielten um unsere hungrigen BMWs mit Benzin zu füttern kam auf einmal jemand von einem anderen Team zu Fuß zu uns. Er fragte, ob wir einen funktionierenden Wagenheber haben, diese Frage konnten wir glücklicherweise mit ja beantworten und brachten dem Team den ersehnten Wagenheber, ihrer ist nämlich nach mehrmaligen Gebrauch kaputt gegangen. Während das Team Petrolheads nun dabei war an dem aufgebockten Auto das Hinterrad zu demontieren, da die Handbremse defekt war guckten wir uns das ganze interessiert an. Während wir das Eis aßen, welches uns als Dankeschön ausgegeben wurde machten wir das, was wir am besten können: Dumme Kommentare und so wenige Handschläge wie möglich, weil das können wir nämlich am besten, daneben stehen und hoffentlich gut dabei aussehen.
Nach etwa einer halben Stunde waren die Jungs fertig mit ihrer Reparatur und wir konnten den Wagenheber wieder einpacken. Es konnte weiter gehen. Wenig später erreichten wir Osmanli, das achte Dorf des Tages. hier war nun unsere Aufgabe die Älteste Person des Dorfes zu finden, Ihr Alter und ihren Namen herauszubekommen. Als wir in dem kleinen Dorf versuchten mit den Leuten zu sprechen mussten wir erstmal feststellen, dass dort niemand so richtig englisch sprechen konnte. Dementsprechend war es am Anfang schwierig zu erklären was wir hier eigentlich wollen. Google Übersetzer sei Dank sagte man uns dann in welche Richtung wir müssen um zu der gesuchten Person zu kommen. Am Wegesrand lief nun eine recht alte Frau mit vermutlich ihrer Enkelin. Wir hielten an um mit ihr zu sprechen, da sie aber nicht lesen kann war die Verständigung leider unmöglich. Die Frau lief weiter ins Dorf und wir beratschlagten wie wir nun weiter vorgehen wollen. Nochmal durchs Dorf gefahren sahen wir die ältere Dame wieder, diesmal mit einem älteren Mann zusammen. Wir probierten es nochmal, vieleicht versteht der Mann ja was wir hier wollen. Er Sprach sogar etwas englisch, deutsch und französisch. Es kahm heraus, dass er 70 ist und seine Frau Berjam heißt und mit 72 die Älteste Frau hier ist. Ein Glücksgriff! Nach ein bisschen Small Talk und 2 Fotos machten wir uns dann wieder auf den Weg.
Nächster Halt war der Salzsee im Zielort Sereflikochisar. Wir machten einen ungewollten Umweg über Feldwege abseits der Straße. Am Fahrerlager angekommen wurde dann der BMW 402 enorm heiß und als wir die Autos endlich abstellen konnten war es auch schon wieder so weit. Es dampfte aus der Motorhaube unseres Pannen BMWs. Nach dem Öffnen konnten wir nun wieder schön beobachten wie der Wasserdampf aus einem kleinen Loch des Kühlers austrat. Als kein Dampf mehr aus dem Kühler austrat ließen wir das ganze abkühlen und nachdem wir das Nachtlager aufbauten füllten wir wieder Wasser mit einer Flasche Kühlerdichtmittel, in den Kühler und es hielt für heute erstmal wieder dicht. Mal schauen wie lange es hält… Den Abend verbrachten wir an dem schönen Salzsee und ließen ihn bei Bier, Köfte und Nudeln ausklingen.
AOR2016 Tag 18 – Endlich wieder im Zeitplan
Ziel: Ürgüp
Unterwegs: 16 Stunden
Gefahrene Kilometer: 774 km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Sonne!
Verfahren: /
Panne: BMW 402 Sprang einemal nicht an und musste angeschoben werden
Tagesaufgabe: Alte Geschichten von einem OK Mitglied herausbekommen
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Um 6 Uhr sind wir heute aufgestanden um das erste Etappenziel pünktlich zu erreichen. Aufgrund der ganzen Militärsperren war es uns ja leider nicht möglich das gestrige Fahrerlager zu erreichen und so mussten wir noch knapp 400 Kilometer nachholen.
Anstatt wie normal die kleinen Landstraßen zu benutzen fuhren wir heute mal lieber die großen gut ausgebauten Landstraßen um das erste Ziel, eine kleine Schule in der Nähe von Sivas pünktlich zu erreichen. Das klappte auch ganz gut. Mittags waren wir da und wurden an der Grundschule, an der ein Mitglied de OKs mal Schüler war freundlich mit Tee empfangen. Wir besichtigten die Schule und man konnte hier Schulsachen für die Kinder der Schule vor Ort abgeben, auch Schulranzen wurden gespendet, es war eine tolle Atmosphäre. Nun hatten wir noch eine Aufgabe dort zu erledigen und zwar ein paar alte Geschichten über das besagte Mitglied vom OK herauszubekommen.
Da in dem Dorf niemand englisch sprach, gestaltete sich das ganze als relativ schwierig, aber nicht unmöglich. Wir kommunizierten mit einigen Leuten mit Händen und Füßen, bis sie verstanden, was wir von ihnen wollen. Schließlich schrieben sie etwas in unser Roadbook auf türkisch. Das müssen wir uns nun noch irgendwo übersetzen lassen und dann ist auch diese Aufgabe erledigt.
Nach etwa einer Stunde brachen wir wieder auf. Es waren ja schließlich noch ein paar hundert Kilometer bis zum Fahrerlager in Ürgüp.
Die Strecke hierhin verlief ohne Probleme und ließ ich gut fahren. Das Nachtlager stellte sich als großer Parkplatz mitten in der Stadt heraus. Hier bereiteten wir unser Abendessen zu und suchten nach einem Hotel. Wir fanden ein kleines Hotel, wo wir endlich mal wieder duschen konnten.
Abends setzten wir uns dann zusammen um das Roadbook zu vervollständigen, denn in 2 Tagen müssen wir es schon vollständig abgeben. Spät Abends konnten wir dann Müde und erschöpft von dem anstrengenden Tag in ein echtes Bett ohne Zelt und Isomatte hineinfallen, mittlerweile purer Luxus für uns.
AOR2016 Tag 17 – Fast 200 Kilometer Umweg und doch nicht angekommen.
Ziel: Erzincan
Unterwegs: 16 Stunden
Gefahrene Kilometer: 789 km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Kalt, ab und zu Sonne und Regen
Verfahren: Wegen einiger Sperrungen vom Militär sind wir große Umwege gefahren
Panne: /
Tagesaufgabe: /
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Heute Morgen sind wir nach einer relativ erholsamen Nacht gegen 8 Uhr bei Sonnenschein aufgestanden. Es war heute Nacht sogar relativ warm, also wir mussten mal nicht frieren! Beim abwaschen vom Geschirr wurden wir netterweise noch zum Tee eingeladen. Diese Einladung konnten wir natürlich nicht ablehnen.
Jetzt mussten wir aber los. Grade noch den Stempel fürs Roadbook abgeholt und dann konnten wir los. Das heutige Ziel war Erzincan, also lag eine Etappe von etwa 600 Kilometern vor uns.
Also machten wir uns auf den Weg. Wir fuhren durch gebirgige Landschaften zum Vansee, unserem ersten Zwischenstopp. Hier frühstückten wir ein Wenig und überlegten, ob wir dort nicht noch ein kleines Bad nehmen, die Temperatur war auf jeden Fall einladend, aber der See war uns dann doch zu salzig und ohne Dusche zum nachträglichen abwaschen verwarfen wir die Idee wieder. Dann eben das nächste mal.
Den ganzen Tag verbrachten wir fahrend im Auto und ab und zu hielten wir in kleineren armen Dörfern an, um Trickots und Fußbälle an Kinder zu verteilen. Dann kamen wir in den Bergen zwischen Erzurum, Bingöl und Erzincan an. Wie eigentlich immer entschieden wir uns nicht für die Hauptstraße, sondern für landschaftlich schönere Nebenstraßen. Nach einigen Kilometern kamen uns zwei Teams entgegen, die uns sagten, dass die Straße zu sei, da ein Kran beim Wenden umgekippt war und die Straße blockierte. Also sind wir zurück und probierten die nächste Straße. Diese fuhren wir auch wieder viele Kilometer in Richtung Erzincan, bis wir auch hier feststellen mussten, dass auch hier die nächste Militärische Straßensperre uns den Weg versperrte. Mittlerweile war es Nacht geworden und unsere Nerven lagen blank. Eigentlich wollten wir schon lange im Nachtlager sein, bis hierhin hatten wir bereits Umwege von rund 160 Kilometer in Kauf genommen. Also wieder zurück zur nächsten großen Stadt und von hieraus über die großen Landstraßen in Richtung Erzincan. Kurz vor Tunceli Wartete die nun schon wieder eine Straßensperre auf uns. Wir entschieden uns dann das Fahrerlager abzuhaken, da kommen wir heute nicht mehr an.
In Kovancilar aßen wir um Mitternacht dann noch in einer Kantine etwas und fragten einheimische was da wohl los sein könnte, aber keiner wusste etwas. Schließlich fuhren wir einige Kilometer aufs Land und bauten unsere Zelte neben der Straße auf für die nächsten 5 Stunden
Im Internet haben wir dann recherchiert was da los sein könnte. Es kahm heraus, dass es in der Nähe Konflikte zwischen der PKK und dem türkischen Militär gab und das wohl der Grund für die Straßensperren sein könnte.