EOR2018 – TAG 5 – Auf nach Troja and Happy Birthday
Aufgestanden! Die Übernachtung in Erdin war super. Die großen zwischenmenschlichen Eskalationen bleiben soweit aus und alle kommen miteinander klar. Wir gehen zum äußersten und reden miteinander. Angelika und Christian schliefen im Hostel, während Axel und Suvdmaa im T4 übernachteten. Heute hatte Christian seinen 34. Geburtstag. Zur Belohnung gab es gratis Brillenputzen und ein Geschenk, siehe weiter unten! Nach einer Dusche und Zahnpflege ging es direkt zu den beiden Fahrzeugen und nach einem Kaffee vor Ort ging es direkt weiter Richtung Cannakale/Troja.
Heute beginnt der andere, auch erst einmal etwas entspannter Abschnitt. Die Fahrt über die türkischen Schnellstraßen geht sehr flott, daher heute nur ein Einfaches von A nach B gekomme. Auf dem Weg zum Treffpunkt hielten wir an einer Tankstelle an und beiden Mädels fingen an die Kronkorken von 1 bis 1111 durchzunummerieren, eine Aufgabe im Roadbook die bis zum Eintreffen erledigt werden soll. Diese müssen ebenfalls immer von einem Teammitglied in einem Ordnungsgemäß eingestellten Scout Schulracksack mitgeführt werden. Die Wahl fiel auf Suvdmaa, aus welchen Gründen auch immer. :-X
Parallel suchten Axel und Christian im nahegelegenen Verwertungshof nach Holzresten bzw. fragten, wie sollte es anders sein, es sprang auch Chei für die beiden raus. Noch an der Tankstelle begann Christian sein eigenes Geburtstagsgeschenk aus dem Müllholz zusammen zu bauen, vielen Dank auch. Unter Mithilfe eines Einheimischen bei Zusägen wurde das Pferd zügig fertiggestellt und im Laufe des folgenden Abends immer weiter perfektioniert.
Dann nahmen sie die Fähre zum asiatischen Kontinent und genossen hierbei die kurze Überfahrt. Anschließend startete der im Roadbook aufgeführte Fotoparkour, also Bilder stellen wichtige Abbiegepunkte dar, denen man folgen muss. Dank dem alten Hasen Christian und acht offenen Augen, alles kein Problem. 🙂 Das Lager wurde gefunden, ein riesiger Freizeit- und Erholungspark am Meer, sehr idyllisch und schön. Da wir einer der Ersten waren, hatten wir auch die perfekte Wahl des Stellplatzes, direkt unter dem Vordach der nahegelegenen Schwimmhalle. Man begann nun nacheinander Gespräche mit den anderen Teams und stellte fest, dass wir doch bisher gut Glück hatten. Von Antriebswellenproblem, fester Bremsen, platter Reifen, Wasserverlust, hohen Wasserverbrauch war vieles dabei. Aufmerksam verfolgen wir die anderen Teams via Internet, und nicht selten sind Teams von dem man nichts mehr hört, gerade irgendwie und wo am Kämpfen. Wir drücken die Daumen. Kurz nach Ankunft kam das OK (Organisationskomitee) zu uns und forderte Suvdmaa auf (die Arme schon wieder), „Kronkorken 763 bitte!“. Sehr witzig, wir füllten die Kronkorken in einen Eimer und nach mehrfacher Suche fanden wir die Nummer. Es ist anzumerken, dass hier definitiv nicht irgendein neuer Kronkorken mit der Nummer beschrieben wurde. Ehrlich nicht. Also wirklich. Ihr müsst uns glauben! 😉 Ein anderes Team begann noch zu schreiben, während das darauffolgende Team alle in 50er Zählschritten separat verpackt hatten. Diese gerissenen Hunde, sie haben unseren Respekt.
In der Schwimmhalle war heute Frauentag, also nahmen Suvdmaa und Angelika die Chance war und ging in das Schwimmbad und kamen später gut erholt wieder. Die anderen beiden genossen die ersten Biere nach der langen Reise und nach einem gemeinsamen Abendessen, flanieren im Camp und dem erwarten der Ankunft von anderen Teams klang der Abend langsam aus. Für Suvdmaa fanden wir ebenfalls noch ein kleines Kuscheltier bei einem anderen Team.
AOR2016 Tag 12 – Über Stock und Stein
Ziel: Girezun
Unterwegs: 8 Stunden
Gefahrene Kilometer: 359 km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Schön sonnig und warm
Verfahren: /
Panne: /
Tagesaufgabe: Äpfel aus der Region kaufen
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: Stefan: Wir klauen nicht, wir finden nur sachen, bevor andere sie verlieren!
Kurzbericht:
Die eisige Kälte ließ uns heute früh aufstehen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt hielten unsere Sommerschlafsäcke nicht besonders warm und dementsprechend unausgeschlafen fuhren wir vom Campingplatz auf dem Berg herunter ins Tal.
Dort hieß es mal wieder warten. Alle Fahrzeuge der Allgäu-Orient-Rallye standen in einer Schlange, denn der Startschuss war noch nicht gefallen. Das Organisationskomitee musste erst noch den aufblasbaren Bogen aufpumpen, damit Örtliche Politiker für die Presse den Startschuss geben konnten.
Dann ging es endlich los, heutiges Ziel war das schwarze Meer, wir entschieden uns nicht für die schnelle direkte Route, sondern über kleinere Dörfer durch die Berge zu fahren, was sich als eine gute und richtige Entscheidung herausstellte. Als wir endlich abseits der Asphaltierten Straßen waren reichte unsere recht grobe Karte nicht mehr aus um richtig zu navigieren, deshalb fragten wir jemanden nach dem Weg. Wer hätte das gedacht, in dem tiefsten türkischen Dorf sind wir direkt an einen deutschsprachigen Türken geraten. Dieser erklärte uns jedoch, das der Weg mit Autos nicht befahrbar ist und ein Team wegen geplatzten Reifen schon zurück gekommen ist. Wir erklärten ihm, das er es hier mit Profis zu tun hat und wir diesen Weg auf jeden Fall fahren wollen. Er kapitulierte und erklärte uns den Weg. Immer gerade aus hat er gesagt und wenn wir aufgeben würden und zurück kämen müssten wir einen Tee oder Kaffe mit ihm trinken. Wir bedankten uns für die Information und fuhren los. Es folgte die erste Gabelung, wo wir nicht so recht wussten ob rechts oder links, wir entschieden uns aus dem Bauch heraus für links. Dieser Weg führte uns jedoch in einen Waldweg mit Forstarbeitern, also umdrehen und zurück zur Gabelung. Nun den anderen möglichen Weg genommen, welcher uns echt in die tiefste Walachei führte. Asphaltstraßen wurden zu Schotterwegen und diese dann zu Feldwegen. Das war eine Strecke nach unserem Geschmack! Wir fuhren auf diesen Pisten den Serpentinen bergauf und berg ab, durch Bachläufe quer durch die Natur.
3 Stunden und etwa 70 Kilometer später fuhren wir durch das erste größere Dorf mit Marktplatz. Wir hielten an um etwas über den Markt zu schlendern und Obst zu kaufen. Es war eine wunderschöne Atmosphäre dort.
Jetzt ging es nur noch ein kleines Stück über kurvenreiche Landstraßen und dann auf großzügig ausgebauten Straßen entlang der Schwarzmeerküste zum Zielort Giresun.Hier bauten wir unser Nachtlager auf einem Parkplatz auf und feierten Christians Geburtstag mit Dosenravioli, Bier und Sekt.
Nachruf: Heute um etwa 20 Uhr ist unser Kaffeerzeugungsgerät im stillen von uns gegangen. Wir werden dich als guten freund und bereicherndes Familienmitglied in Erinnerung behalten. Du hinterlässt 4 dich ewig schätzende trauernde Familienmitglieder. Eine Feierliche Bestattung wird es nicht geben, Christian hat sich für die Plastikbeutelbestattung entschieden und diese ehrenvoll durchgeführt.