AOR2015 Tag 10 – Chinesenrallye Tag 1
Ziel: Corum
Unterwegs: 9 Stunden
Gefahrene Kilometer: 275
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: von sonnenklar bis Regen alles dabei
Verfahren: Nein
Panne: Nein
Tagesaufgabe: Chinesenrallye
Sonderprüfung: „Fußball ist unser Leben“ singen und spielen können, das Musikinstrument abgeben
Zitat des Tages: „Wieso wird der Rote eigentlich brauner als ich?“- Semjon
Kurzbericht:
Heute startet die Chinesenrallye, bei der wir in zwei Tagen bis nach Ankara fahren.
Nein, wir wissen auch nicht warum das Chinesenrallye heißt, aber es geht darum, eine vorgegebene Route abzufahren und an bestimmten Stellen ein Foto zu schießen. Auf diese Weise bekommen wir die Gelegenheit, eine Menge vom Land zu sehen.
Wir fahren durch große Städte, durch die kleinsten Dörfer, über Feldwege, Schotterpisten und mehrspurige Bundesstraßen. An besonderen Orten, wie Museen oder einer alten Ausgrabungsstätte, halten wir an um Fotos zu schießen, die im Roadbook vorgegeben sind. Die Landschaft ist atemberaubend schön und die Autos werden so richtig rallyemäßig dreckig.
Um 19 Uhr treffen wir in Corum ein, wo wir mit allen anderen Teilnehmern auf einem großen Parkplatz campen. Um 20 Uhr startet dann ein fettes Programm, mit dem wir so garnicht gerechnet hätten. Die Corumnaner fahren hier ordentlich was auf. Neben Folklore, Tanz und Musik feuern sie am Ende ein überragendes Feuerwerk ab. Es ist, als würde es direkt auf uns hinab regnen. Sowas haben wir bisher nur bei Gandalf gesehen.
Aber auch wir Rallyeteilnehmer kommen zum Zuge. Mit all den verschiedenen Instrumenten positionieren wir uns gemeinsam vor der Bühne und starten mit Bruder Jakob. Diese einzigartige Vielstimmigkeit muss die Türken umgehauen haben, denn sie wollen eine Zugabe. Also starten wir mit dem zweiten und letzten Lied aus unserem Repertoire, „Fußball ist unser Leben“. Da niemand den Einstieg mitbekommen hat, starten wir mit kräftigen Schlägen auf unser Schlagzeug einfach den eigenen Einstieg. Es ist ganz hervorragend.
Im Anschluss an diese Intinierung dürfen wir unsere Instrumente neben der Bühne liegen lassen, da sie an die Musikschule in Corum gespendet werden.
Zum Schluss dieses Berichtes muss noch einmal das türkische Volk gelobt werden. Egal ob es um den Weg, um Essen oder sonst irgendwas geht, jeder setzt hier alle Hebel in Gang, um uns irgendwie weiter zu helfen. Auf der gesammten Strecke standen Polizisten und Helfer, die uns den Weg wiesen und uns die Straßen freihielten. Einfach Top!
AOR2015 Tag 09 – Schneeballschlacht
Ziel: Canklri Ilgaz Yildiztepe Armar Hotel und Camping (irgendwo im Norden in den Bergen)
Unterwegs: 10,5 Stunden
Gefahrene Kilometer: 522
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: bewölkt und sehr warm
Verfahren: Ja, bei dem Versuch eine Abkürzung zu nehmen
Panne: Nein
Tagesaufgabe: Die Ziegelsteine in Sancaktepe abliefern, wo der Allgäu-Orient e.V. eine Jugendbegegnungsstätte erbaut.
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: „Der Typ plaziert ich erst garnicht dahin, wo er nicht an das Bier rankommt.“ – Semjon
Kurzbericht:
Um 9 Uhr sollen wir heute in Sancaktepe die Ziegelsteine abgeben. Natürlich schaffen wir das nicht pünktlich, so wie jedes andere Team auch.
Als wir um die Mittagszeit dort auftauchen, ist das türkische Fernsehen schon zugegen. Wir legen unsere Ziegelsteine zur Sammelstelle und hören uns die Ansprache des Bürgermeisters an. Danach werden dort die Bäume ganz feierlich gegossen, die andere Teams vor einigen Jahren dort hingebracht haben. Anchließend geben wir dem türkischen Fernsehen ein Interview, was für die türkischen Zuhörer sicherlich spaßig gewesen sein musste, da mittendrin der Übersetzer weggelaufen ist.
Bald darauf fahren wir weiter, in der Hoffnung noch bei Tageslicht den Campingplatz zu erreichen und zum ersten Mal gelingt uns das auch ganz gut. Mit Ausnahme von Semjon und Dario. Die beiden verpassen nach ihrem Einkauf die Abzweigung, fahren immer weiter auf den Berg, bis ihnen auffällt, dass schon Schnee liegt und der Campingplatz vielleicht doch woanders sein könnte. Doch bevor sie umdrehen, müssen sie natürlich noch eine kleine Schneeballschlacht veranstalten. Währenddessen errichtet der Rest von uns ein anständiges Lager und zum ersten Mal wird der Grill angeschmissen.
AOR2015 Tag 08 – Auf nach Asien
Ziel: Campingplatz am schwarzen Meer in Riva
Unterwegs: ca 8 Stunden
Gefahrene Kilometer: ca 55
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Knackige Sonne
Verfahren: Nein
Panne: Nein
Tagesaufgabe: Mit der Fähre auf den asiatischen Teil Istanbuls übersetzen, mit der Künstlerin Rahsan Düren ein Foto schießen und Fragen zu einem Bahnhof beantworten.
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: „Wenn du deine Scheiben nicht verdunkelt hättest, würdest du vielleicht auch was sehen.“ – Felix
Kurzbericht:
Mit einem Le Mans Start geht die Reise heute weiter. Le Mans Start bedeutet, dass sich alle Teams vor der Bühne versammeln, der Kulturminister von Istanbul zählt von 10 runter und dann rennen alle zu ihren Autos, um loszudüsen. In diesem Fall allerdings ohne das Düsen. Dafür war kein Platz vorhanden.
Nach geraumer Zeit erreichen wir die Fähre und lassen uns nach Asien transportieren. Dort angekommen suchen wir den Bahnhof auf und erledigen die weiteren Aufgaben.
Sicherheitshalber muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass das Vorwärtskommen in Istanbul durch die akute Verkehrslage im Schritttempo erfolgt. Aufgrund dessen sind wir zwar nicht weit gefahren, dennoch aber den ganzen Tag unterwegs gewesen.
Unser nächstes Ziel ist der türkische Fußballverband. Dort spielen eine Auswahl von Rallyeteilnehmern gegen ehemalige Nationalspieler. Es ist sehr heiß und das Spiel verläuft relativ unspektakulär und da wir den Tag über noch nichts gegessen haben, wird die Stimmung immer hitziger. Doch nachdem wir dann das unterschriebene Fußballtrikot vom FC Hevensen an das Fußballmuseum übergeben haben, machen wir uns auf zum Campingplatz, der direkt am schwarzen Meer liegt. Dort können wir endlich mal wieder duschen und das allein macht den Tag schon perfekt.
Nach einer großen Portion Nudeln mit Soße und Würstchen lassen wir den Abend in aller Ruhe bei Wein und Bier ausklingen.