AOR2016 Tag 05 – Das 500 Kilometer Telefonat
Ziel: Moto Camp Bulgaria
Unterwegs: 16 Stunden
Gefahrene Kilometer: 688
Durchfahrene Länder: Rumänien, Bulgarien
Wetter: Warm, bewölkt, abends Kalt mit Regen
Verfahren: 1 mal 10 Kilometer im Kreis gefahren
Panne: BMW 402 springt ab und zu nicht an und geht während der fahrt kurz aus
Tagesaufgabe: Fotos von Baumit, Fotos von Apfelbäumen machen
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Gemütlich sind wir heute aus unseren Betten um etwa halb 7 aufgestanden. Nach Frühstück und Kaffee noch kurz auf die Karte geschaut und dann ging es auch schon los. Erstes selbstgestecktes Etappenziel war der etwa 60 Kilometer entfernte Pass Transfagarasan in etwa 2000 Metern Höhe. Dieser ist zwar wegen Schnee nur halbjährlich ab Ende Juni geöffnet, jedoch hofften wir, dass man eventuell trotzdem einfach an der Schranke vorbei kommen könnte und nur noch so wenig Schnee liegen würde, dass die Befahrung ohne weiteres möglich ist.
Also fuhren wir los. Diesmal sprang der BMW sogar von selbst an und musste nicht angeschoben werden. Auf dem Weg rauf auf den Pass sahen wir einige weitere Fahrzeuge, dir auch auf dem Weg nach oben waren, was uns hoffen ließ, dass die Strecke vielleicht doch schwarz befahrbar ist. Als wir dann jedoch oben ankamen mussten wir feststellen, dass dem nicht so ist. Die anderen Leute wollten zu einer Seilbahn bei einem Restaurant, mit der man wohl auch hochfahren kann und wir mussten feststellen, dass man zur Sperrung keine Schranke benutzte, sondern der einfachheithalber ein paar Betonklötze auf die Fahrbahn legte, wodurch das Befahren des Passes wirklich unmöglich war. Trotzdem nahmen wir uns die Zeit den Anblick des Gebirges zu genießen. Bevor wir runter fuhren flickten wir noch ein paar Schläuche unseres Pannen BMWs in der Hoffnung, dass dieser dann nicht mehr während der Fahrt aus geht.
Weiter ging es durch die Kaparten am Schloss Bran vorbei und dann immer Richtung bulgarische Grenze. Die Straßen verschlechterten sich immer weiter und Schotterpisten luden zum Geschwindigkeitsduell zwischen den beiden BMWs ein. Teilweise glichen die Straßen einem Hochgeschwindigkeitsparcour, da man die reichlich verteilten knietiefen Schlaglöcher erst spät erkennen konnte. Viele Streunende Hunde liefen bettelnd nach Futter am Straßenrand entlang und einige freilaufende Kühe und Pferde kreuzten auf den Straßen unseren Weg. Sehr gefährlich waren die völlig überladenen Kutschen von den Romas, welche auch am Straßenverkehr teilnahmen und diesen völlig behinderten, was halsbrecherische Überholvorgänge zur Folge hatte.
Nun waren wir an der Donau und nur noch eine Brücke und einen Grenzübergang trennten uns von Bulgarien. Wir hielten am Schalter an, um der Dame am Schalter die Mautbelege vorzuzeigen. Nun wollte sie nur noch 3 Euro Gebühr für die Brückennutzung haben. Normalerweise wäre das ja kein Problem, aber Mautstraßen sind für uns ja leider tabu, also rückwärts wieder raus um eine andere Route zu planen. Wir standen mit der Karte um die Motorhaube herum und rätselten, wo wohl die nächste Mautfreie Brücke über die Donau führt. Nach etwas Sucherei hatten wir dann einen gefunden, wo man eventuell keine Maut zahlen musste. Alles klar, Auto tanken und den 500 Kilometer Umweg in Kauf nehmen, aber lieber doch mal das Organisationskomitee anrufen und fragen, ob solch eine Brücke nicht doch evtl. in Ordnung wäre. Am Telefon konnte man uns glücklicherweise sagen, dass es in Ordnung wäre die Brücke zu nehmen. Puh, zum Glück nochmal nachgefragt, das hat uns etwa 500 Kilometer und eine Nachtfahrt erspart! Also ab nach Bulgarien!
Der bulgarische Grenzübergang verlief reibungslos, es war mittlerweile schon dunkel geworden. Anfangs waren die Straßen noch übersichtlich und relativ gut, zum Landesinneren hin verschlechterten diese sich jedoch immer weiter. Die Route führte uns über Dörfer und kleine Landstraßen zum Moto Camp Bulgaria, wo wir um etwa halb 2 ankamen. Eine echt coole Unterkunft, wo normalerweise alle möglichen reisenden Motorradfahrer übernachten. Hier noch ein Bierchen zusammen getrunken und dann fielen uns allen die Augen sehr schnell zu. Ein echt aufregender Tag!!!!
AOR2016 Tag 04 – Auf nach Rumänien!
Ziel: Sibiu
Unterwegs: 14 Stunden
Gefahrene Kilometer: 718
Durchfahrene Länder: Ungarn, Rumänien
Wetter: warm, bewölkt
Verfahren: /
Panne: Anlasser BMW 402 will ab und zu nicht, Elektrik macht quatsch
Tagesaufgabe: Brotzeit mit fremden Menschen machen
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Nach einer recht kurzen und kalten Nacht sind wir heute gegen 6.30 aus unseren Zelten geschlüpft. Ein kurzes Frühstuck und einen wichtigen Kaffe später bauten wir unsere Zelte ab und planten den Tag. Erster Halt war der Plattensee. Hier haben wir kurz verweilt und die Landschaft genossen.
Weiter ging es mit den Nächten Aufgaben: Wir mussten ein Foto davon machen, wie wir mit jemand fremden eine Brotzeit machen und im Laufe der Rallye noch ein Foto von jemandem Uniformierten mit einem lebenden Hund. Unsere Idee war, dass wir doch bei der örtlichen Feuerwehr nette hilfsbereite Menschen finden, die eventuell einen Hund auf der Wache haben. Gesagt, getan. Die Feuerwehr angefahren und nette uniformierte Menschen nach Hilfe gefragt. In der Leitstelle saß sogar ein deutsch sprechender ungarischer Feuerwehrmann. Diesem haben dann erklärt, dass wir aus Deutschland kommen und die Allgäu Orient für einen guten Zweck fahren und ein paar Aufgaben erledigen müssen. Er war sehr begeistert von dem Rallyegedanken, dem guten Zweck und der Idee der Völkerverständigung und versuchte uns bei den Aufgaben so gut es geht zu helfen. Einen Hund hatte er leider nicht auf der Wache, aber das Angebot zur Brotzeit nahm er gerne an. Wir aßen gemeinsam etwas, unterhielten uns mit ihm auf Denglisch und lachten zusammen.
Nun musste es aber weiter gehen, wir hatten ja noch einen kleinen Weg vor uns. Der Weg zur Grenze nach Osten führte uns durch viele kleine Dörfer, welche zum teil ganz schön kaputt aussahen. Die Grenze bei Arad war endlich mal etwas spannender als die beiden Grenzen zuvor. Endlich mal ein Zöllner der Pässe kontrollieren wollte und endlich mal ein Zöllner, welcher zumindest etwas Interesse an unserem Kofferraum hatte. Bis jetzt hatten wir ja noch keinen einzigen Kontakt mit irgend einem Zöllner gehabt.
Angekommen in Rumänien fiel uns direkt der Gute Fahrbahnzustand auf. Der Erste Halt war bei einer Tankstelle um Vignetten für die Straßennutzung zu kaufen und danach ging es auf direktem Wege Richtung Sibiu, wo wir bereits im Vorfeld ein Zimmer gebucht haben. Interessanterweise gibt es hier in Rumänien viele deutsche Einkaufsketten wie LIDL, Kaufland oder Hornbach. Einheimische sprachen davon, dass wohl etwa 70 Prozent der Touristen aus Deutschland kämen. Steffan, der vor etwa 10 Jahren in Sibiu gewesen ist bemerkte schnell, dass sich Sibiu stark verändert hat, früher waren die Häuser wohl sehr beschädigt und teilweise verwahrlost, mittlerweile ähnelt die Stadt nahezu jeder anderen europäischen großen Stadt. Um 22 Uhr sind wir dort angekommen, brauchten jedoch noch etwa 1,5 Stunden um das Zimmer zu finden. Dort angekommen fielen wir nach dem Abendessen, welches aus geschmierten Broten und Bier bestand sehr schnell ins Bett.
AOR2016 Tag 02 – Ankunft in Oberstaufen
Ziel:Oberstaufen
Unterwegs: 3 Stunden
Gefahrene Kilometer: 145
Durchfahrene Länder: Deutschland
Wetter: Kühl, aber Sonnig
Verfahren: /
Panne: /
Tagesaufgabe: /
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Nach einer erholsamen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück ging es mit den letzten Vorbereitungen für die Rallye los. Die Route bis Istanbul war zwar bereits ausgearbeitet, jedoch haben wir für eine bessere Übersicht die Route noch in die Karten eingezeichnet. Um etwa 14 Uhr hatten wir dann endlich unsere Sachen zuammengepackt und nach einem kurzen Ölcheck sind wir dann nach Obertaufen aufgebrochen.
Nach etwa 3 Stunden unterbrechungsfreier Fahrt sind wir in Oberstaufen angekommen, alles noch relativ leer, wenige Rallyeuto zu sehen, was sich aber im Laufe des Abends noch änderte. Am Anmeldestand hat das Organisationskommitee uns freundlich empfangen. Uns wurden noch letzte Sponsorenaufkleber und Rallyeschilder gegeben, die wir an unere Autos anbringen mussten, netterweise hat uns das Team 56, die Jungen dynamischen Erfolgslosen mit ein paar kleinen Schrauben dafür ausgeholfen. Die Rallyegemeinde hält eben zusammen, man hilft sich wo man kann.
Nun mussten wir uns nur noch nach einer Bleibe für die Nacht umsehen, da wir bei 2 grad in der Nacht noch keine Erkältung vor Rallyestart riskieren wollten. Interessante Sache mit den Hotels heutzutage… Nachdem man uns am Telefon leider mitteilen musste, dass kein Zimmer mehr frei ist konnten wir komischerweie im gleichen Hotel die gewünschten zimmer online buchen und direkt einchecken, komische Welt, aber gut.
So, angekommen im Hotel, umgezogen und dann ging es ab zum Partyzelt um uns ein paar Reden anzuhören und mit den anderen Rallyeteilnehmern bei dem ein oder anderen Bierchen ein bisschen zu fachsimpeln. Alles in allem ein gelungener Tag!