BMW

AOR2016 Tag 08 – Heiße BMWs nach Sancaktepe

Ziel: Sancaktepe
Unterwegs: 5 Stunden
Gefahrene Kilometer: 40km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: kühl, Regen
Verfahren: /
Panne: Keine
Tagesaufgabe: Drachen steigen lassen
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Heute Morgen mussten wir um etwa 7 Uhr aufstehen. Um etwa 9 Uhr ging die Action dann los. Mit dem Polizeiconvio durch halb Istanbul zur Blauen Moschee. Hier wurden Rosenstöcke abgegeben, welche dort zum Gedenken an die Opfer des kürzlich geschehenen Anschlages auf dem Platz der blauen Moschee eingepflanzt werden. Viele hochrangige Politiker waren vor Ort und hielten Reden. Das Fernsehen und Radio waren auch im Großaufgebot da, genauso wie die Polizei. Scheinbar hatte man große Sorge um uns. Um etwa 13.30 war die Veranstaltung zu Ende. Nächster Halt war das Begegnungszentrum Sancaktepe. Hierhin wurden von den Rallyeteilnehmern in den letzten Jahren Baumaterialien zum Bau einer Hütte mitgebracht. Jetzt wurde die Hütte fertiggestellt und sollte heute eingeweiht werden. Auf dem Weg dorthin fuhr die Polizei voraus und alle Teams hinterher, wieder quer durch Istanbul. Man hatte das Gefühl, dass wir den gesamten Verkehr dadurch lahm legten, aber Spaß hat es ohne Ende gemacht!! Jeder Musste dafür sorgen, das sich kein fremdes Auto in die Kolonne herein drängelte. Somit fuhren wir Stoßstange an Stoßstange, was die eine oder andere leichte Kollision mit anderen Rallyefahrzeugen zur Folge hatte. Durch das ewige Stop and Go wurden die BMWs verdammt heiß. Mit unterstützender Innenraumheizung versuchten wir dien Motoren dazu zu bringen nicht zu Überhitzen. Also war es im Fahrzeug Innenraum verdammt heiß, man konnte nicht mal mehr Schweißfüße bekommen, weil sämtliche Feuchtigkeit schlagartig verdunstet wäre. Also waren wir froh als wir endlich aus der Innenstadt heraus gekommen waren. Endlich konnten wir die BMWs mit einer längeren Landstraße bis nach Sancaktepe verwöhnen. Dort angekommen begrüßte man uns herzlich. für Essen und Trinken war gesorgt und das gesamte Dorf kam zur Einweihung der Hütte. Einige Politiker hielten wieder Reden und dann kam es endlich zur feierlichen Eröffnung. Das obligatorische rote Band wurde von Politikern und Rallyefahrern durchschnitten und dann konnte die fast fertige Hütte besichtigt werden. Sie war zwar recht klein, aber zwei Räume, Bad und Dusche waren vorhanden. Später ließen alle Teams ihre selbstgebauten Drachen steigen, einige blieben sensationelle 2 Sekunden in der Luft, unter anderem unserer, andere aber haben es sogar geschafft einen funktionierenden Drachen zu bauen, welcher dauerhaft in der Luft blieb und einige bauten sogar kleine Lenkdrachen. Dem Ideenreichtum der Teams waren keine Grenzen gesetzt. Kein Drache war wie der andere. Alle unterschieden sich in Form, Farbe oder Materialien, welche verbaut wurden. Man benutze Holz, Kunststoffgestänge, Einkaufstüten, Müllsäcke oder Papier, eben alles was man dabei hatte. Abends übernachteten wir auf dem Platz in Sancaktepe zwischen den Bäumen, welche andere Ralleteilnehmer in den Jahren zuvor mitgebracht haben und machten uns noch einen schönen Abend.

AOR2016 Tag 07 – Angekommen in Istanbul

Ziel: /
Unterwegs: 8 Stunden
Gefahrene Kilometer: 20km Zu fuß
Durchfahrene Länder: /
Wetter: Warm, bewölkt
Verfahren: /
Panne: Keine
Tagesaufgabe: Istanbul erkunden
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: Dennis: Ich hab doch heute nur bis gar nicht so lange geschlafen!
Kurzbericht:
Nach einer Langen Nacht konnten wir heute relativ lange schlafen. Nach einem ausgiebiges Frühstück bestehend aus Müsliriegeln und Kaffe begannen wir uns mit den bevorstehenden Aufgaben auseinanderzusetzen. Wir mussten einen Drachen bauen, welchen wir in den nächsten Tagen steigen lassen sollten und Istanbul erkunden. Das Drachen Bauen gestaltete sich als relativ einfach, da Christopher, welcher Vater von 6 Kindern ist das Ganze nicht zum ersten mal gemacht hat. Damit fertig geworden machten wir uns auf den Weg in die Stadt.
Durch die vielen kleinen bunten Gassen bahnten wir uns unseren Weg. Beim Fragen nach dem Weg zur blauen Moschee gerieten wir an einen netten deutsch sprechenden türken, welcher uns den Weg erklärte. Während dessen holten wir unser Roadbook heraus, da wir auch noch ein paar Fragen zu Kemal Atatürk für das Roadbook heraus bekommen mussten. Die fragen nach Herkunft, Beruf und Familie konnte der Nette Herr uns ohne Probleme beantworten, somit war die erste von 2 Aufgaben in Istanbul bereits erledigt.
Nahe der blauen Moschee trafen wir auf einen anderen netten Menschen, der uns nachdem wir ihn nach dem Weg fragten auf einen Tee in einer kleinen Nische auf einen Tee einlud. Wir redeten viel und ausgelassen und er führte uns noch durch den Markt, wo wir frischen Kaffee und Tee einkauften.
Als nächstes suchten wir den Galata Turm auf der asiatischen Seite Istanbuls auf. Hier machten wir noch ein Foto für das Roadbook von der historischen Tram, welche immer noch in Betrieb ist. Danach gingen wir in eine Gasse noch schön essen und machten uns dann auf dem Heimweg.
Im Fahrerlager angekommen werkelten wir noch etwas an unseren Drachen und bauten eine Dosenkette, welche wir in den Nächsten Tagen benötigen, wofür wird uns noch gesagt. Hierfür opferten wir uns natürlich gerne und leerten die eine oder andere Effes Dose.

AOR2016 Tag 06 – Auf nach Istanbul!

Ziel: Fahrerlager Istanbul
Unterwegs: 12 Stunden
Gefahrene Kilometer: 575km
Durchfahrene Länder: Bulgarien, Türkei
Wetter: Bewölkt, abends Kalt mit viel Regen
Verfahren: /
Panne: Komischerweise keine
Tagesaufgabe: Foto mit Hund und uniformierter Person machen
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Um halb neun sind wir heute morgen aufgestanden, denn um 9 Uhr war das Frühstück vom Wirt fertig vorbereitet. Wir kamen in einen Raum mit gedecktem Tisch. Die Wände mit allen möglichen Motorradaufklebern, Karten und Postern geschmückt. Am gedeckten Tisch saßen schon ein paar Biker und begrüßten uns herzlich. Wir unterhielten uns mit Ihnen, erzählten von der Rallye und redeten über die noch bevorstehende Etappen der anderen Besucher. Das Motor Camp Bulgaria spülte alle möglichen reisenden an, der eine ist grade auf dem Rückweg von seiner 2 Jährigen Reise zurück nach England, ein anderes Paar aus Belgien starteten vor ein paar Tagen ihre 5 Monatige Reise nach Zentralasien und ein weitere türkisches Pärchen war auf dem Weg heim nach Istanbul. Es gab reichlich Stoff für tolle Gespräche am Frühstückstisch.
Nach dem Frühstück die Sachen gepackt und nochmal im Roadbook nach heutigen Aufgaben gucken. In bulgarischer und türkischer Landessprache „Guten Tag“ rausbekommen und noch ein Foto mit uniformierter Person und Hund machen.
Der nette Wirt konnte uns die beiden Übersetzungen ohne Probleme liefern, also nur noch jemand uniformierten mit Hund finden… Ein großer Hund lief hier ja schon mal rum, jetzt nur noch ne Uniform auftreiben. Eine englische Frau hat das Gespräch mitbekommen und konnte uns mit einer echten Polizeijacke aus Nord-Rhein-Westfalen helfen, wo auch immer sie diese auch her hatte, Klasse!! Also lachend noch ein paar Fotos gemacht, aber dann mussten wir auch los, heute wollten wir ja noch die Türkei erreichen.
Problemlos ging es Richtung Sliven, hier hatten wir uns jedoch leicht verirrt, aber nach kurzer Nachfrage nach dem Weg war jemand so nett und führte uns im Affenzahn mit seinem Auto voraus durch die Stadt auf den richtigen Weg. Richtung Grenzübergang waren die Straßen sehr gut, was unser weiterkommen sehr erleichterte. In Jambol waren wir noch das letzte mal in Bulgarien günstig einkaufen und kurz vorm Grenzübergang tanken. Jetzt konnte es über die türkische Grenze gehen.
Am Grenzübergang angekommen mussten wir durch etwa 5 Kontrollen, davon waren es 4 Passkontrollen, warum auch immer und einmal mussten wir unser Auto anmelden, man kann sich diese Grenzkontrollsache echt verkomplizieren. Letztendlich kamen wir aber sehr gut durch, als unsere Kofferräume von den Beamten kontrolliert wurden mussten diese doch schmunzeln, als wir ihnen erklärten, dass wir das ganze Bier, welches in rauen Mengen in unseren Kofferräumen vorhanden war zum Grillen dringend benötigt wird.
Da wir gut in der Zeit waren entschieden wir uns statt über den direkten Weg nach Istanbul anfangs über Dörfer zu fahren. Das war um einiges spaßiger und interessanter. Auf den Wegen sind uns einige Kuhherden entgegen gekommen, welche von den Bauern herum getrieben wurden.
Wieder auf der Hauptstraße Richtung Istanbul angekommen mussten wir uns erstmal an den Fahrstil der einheimischen anpassen. Die Reisegeschwindigkeit lag bei 120 Km/h statt erlaubten 30-70 und Ampeln und Zebrastreifen wurden systematisch ignoriert. Auf der Route haben wir viele andere Teams getroffen und überholt, scheinbar konnten diese ihre deutschen Gewohnheiten sich an Regeln zu halten noch nicht ablegen, kommt noch.
In der Millionenmetropole Istanbul angekommen ging das Chaos erst richtig los. Die Straßen waren voll von Autos und die Beschilderung bei der Dunkelheit gepaart mit Regen schwer zu erkennen. Unser Ziel war ein Parkplatz mitten im Zentrum von Istanbul, welcher im Roadbook beschrieben, jedoch durch Baustellen nicht zu finden war, was man beim Tracking mit Sicherheit gut sehen kann. Etwa eine Stunde sind wir mit vielen anderen Teams im Kreis gefahren, bis irgendwann die Rettung kam. Ein anderes Team, welches grade auf dem Weg in ein Restaurant war sah uns hoffnungslos herumkurven und schrien zu uns rüber: „Hey! Ihr wisst nicht, wo ihr hin müsst, oder?“ Sie waren auch schon 4 Stunden in Istanbul herumgekreist, bevor diese den Zielparkplatz, das Fahrercamp gefunden haben. Dann haben sie uns grade den Weg erklärt und wir kamen endlich im Fahrercamp an. Jetzt konnten wir endlich unser Nachtlager aufbauen und nach einigen Bieren, welche wir mit anderen Teams verköstigt haben völlig fertig ins Bett fallen.

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