BMW

AOR2016 Tag 11 – Viel zu kurze Offroadstrecke!!!

Ziel: Merzifon
Unterwegs: 10 Stunden
Gefahrene Kilometer: 497 km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Warm, etwas Regen
Verfahren: /
Panne: /
Tagesaufgabe: In Corum ein Foto vom Glockenturm machen, Nüsse kaufen
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Nach den vorigen Tagen voller Kälte und Regen konnten wir heute endlich mal bei Sonnenschein aufstehen und unsere Zelte wurden auch endlich mal trocken. Ein Müslifrühstück und eine warme Dusche später konnte es dann los gehen. Erster Halt war die Tankstelle, wo wir Wasser, Benzin und Reifendruck nachfüllten.
Erstes großes Etappenziel war Çorum. Auf dem Weg dorthin hielten wir an einem kleinen Teehäuschen. Hier konnten wir türkischen Chai und leckeres süßes Gebäck genießen.
Die weitere Strecke führte uns über einen Gebirgspass. Nebel stieg von der warmen Straße auf, welche von einem Schauer nass geworden war und wir befürchteten, dass die Nebelschwaden eventuell doch von unserem vieleicht defekten Kühler kommen könnte. Kurz nachgeschaut konnten wir aber beruhigt weiterfahren, der Kühlerhält immer noch dicht!
In Çorum bekamen wir ein neues Roadbook, darin waren die beiden Aufgaben für heute beschrieben. Ein Foto vom Glockenturm machen und Nüsse aus der Region kaufen. Dies haben wir recht schnell erledigen können, weiter ging es raus aus Çorum.
Nun folgte die erste Offroadetappe durch Dörfer und über Schotterwege. Leider war das Vergnügen recht kurz. Ein Erdrutsch soll den Weg versperrt haben, wodurch die Strecke nicht mehr passierbar war. Also wieder zurück auf die Hauptstraße und auf direktem Weg nach Merzifon.
Am Ortseingang wartete die Polizei schon auf uns um uns im Konvoi hinauf auf einen Berg zum heutigen Nachtlager zu bringen. Hier wurden wir freundlich mit freiem Essen und Bier empfangen. Damit haben wir nicht gerechnet. An Feuertonnen konnte man es sich hier nun gemütlich machen und den Abend ausklingen lassen.

AOR2016 Tag 10 – Zu besuch in einer türkischen Werkstatt

Ziel: Beypazan
Unterwegs: 10 Stunden
Gefahrene Kilometer: 331 km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Angenehm, etwas Regen
Verfahren: /
Panne: Kühlergrill beim 402
Tagesaufgabe: Foto vom Besuch beim Imbiss
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Die Nacht war arschkalt bei gefühlten 3-5 Grad mit Regen und laufenden Alarmanlagen fiel die Nacht sehr kurz für uns alle aus. Morgens hatte sich auch herausgestellt, wo die Alarmanlage zugehörte. Nachts war noch ein Team angereist, die in ihren Autos schliefen und durch Bewegungen beim schlafen löste immer wieder die Alarmanlage aus. Das nicht noch irgendwer von den anderen etwa 20 betroffenen Teams einen Galgen für die Verursacher aufgebaut hatte war auch alles, aber niemand ist zu Schaden gekommen 😉 .
Um 9 Uhr begann die Ansprache des örtlichen Bürgermeisters. Er hielt zusammen mit dem Organisationskomitee eine Rede und gab den Startschuss für die Weiterfahrt. Nun ging es wieder im Konvoi aus der Stadt.
Als wir in Ankara waren suchten wir zunächst nach der Burg in Ankara. Ein netter Taxifahrer konnte uns den Weg hierhin zeigen und so ging es problemlos dort hin. An der Burg mussten wir einen kleinen Imbiss besuchen und uns mit Zeitangabe in unser Roadbook quittieren, dass wir dort waren. Einen Ayran mit Köfte später guckten wir uns noch die Burg an und machten uns danach auf den Weg zum Hypodrom. Dort nach kurzer Zeit angekommen fanden wir einen riesigen Platz vor, welcher wahrscheinlich mal für Paraden oder so benutzt wurde. Nun folgte ein Spektakel, welches seines gleichen suchte. Ein Le Mant Start war für alle Rallyeteilnehmer geplant, das bedeutet, alle Fahrer und Beifahrer mussten sich etwa 50 Meter von ihren Autos aufstellen und warteten auf das Startsignal. Es wurde von 10 herunter gezählt und dann ging es los! Bei 0 rannten alle zu ihren Fahrzeugen und mussten die Motoren starten und los fahren. Es folgte eine lange breite Gerade, danach eine Rechtskurve, dann noch eine Rechtskurve, wo sich die Fahrbahn stark verengte, eine Nadelöhr kurve und dann wieder auf eine lange breite gerade. Hier geschahen die wildesten Manöver, Überholvorgänge und Drängeleien mit Renncharakter, sowas muss man mal erlebt haben, einfach der Oberhammer!!!
Danach ging es raus aus Ankara Beypazari. Wieder fuhren wir durch Bergregionen über Berge, Straßen mit vielen Kurven und Serpentinen.
Im Fahrerlager angekommen hatten wir grade unseren Schlafplatz für heute gefunden und wollten einparken als aus dem Motorraum vom BMW 402 eine große Dampfwolke zu sehen war. Das konnte kein gutes Zeichen sein. Wir öffneten die Motorhaube und konnten uns das Dilemma anschauen. Im Kühlergrill war ein Loch, aus dem in rauen Mengen Wasserdampf austrat. Wir warteten darauf, dass das Dampfen aufhörte, mehr war ja grade sowieso nicht zu machen. Mittlerweile versammelte sich eine größere Menschenmenge um unser Fahrzeug. KFZ Mechaniker vom Team 50 gaben uns dann Tipps, wie das Loch reparieren könnte und dann machten wir uns mit dem anderen Fahrzeug auf den Weg in die Stadt, denn ganz in der Nähe sollte es angeblich eine Werkstatt geben. Wir fanden eine Gasse vor, wo eine Werkstatt neben der anderen stand, jemandem das Problem erklärt und er führte uns dann zu jemandem, der sich wohl mit Kühlern auskannte. Ihm haben wir das Problem auf einem Blatt Papier geschildert und er gab uns dann zu verstehen, wir sollen da Fahrzeug herbringen. Gesagt, getan, zurück gefahren und den defekten BMW hergeschleppt. die Mechaniker machten sich dann direkt ans Werk, bauten den Kühlergrill aus und brachten ihn in einen kleineren Raum mit größerem Wasserbecken. Der Kühler wurde hineingelegt und indem man Luft in den Kühlergrill einfüllte konnte man dank der Blasen, die aufstiegen das Loch lokalisieren. Jetzt wurde das Loch zu gelötet. Nebenbei wurde Dennis in ein Büro hineingeführt, wo man ihm via Google Übersetzer versuchte zu erklären, dass der Kühler eigentlich ziemlich defekt ist und man sich in nächster Zeit einen neuen besorgen sollte. Generell keine schlechte Idee, aber der nächste befindet sich in Ankara, also keine Option. Wir bitteten sie das Beste zu versuchen und das Loch wurde so gut wie möglich dicht gemacht und nachdem dieser wieder eingebaut war wurde noch Kühlerdicht hinterher gekippt. Für alle Fälle haben wir uns auch noch so ein Fläschchen mitgenommen, man weiß ja nie was noch so kommt.
Nach etwa 3 Stunden war die Kühlergesache erledigt und wir konnten endlich wieder mit beiden Autos zurück zum Fahrerlager fahren. Hier grillten wir noch ein bisschen Köfte und tranken unser Feierabendbierchen nach dem aufregenden Tag 😉 .

AOR2016 Tag 09 – Serpentinen bis die Reifen blank sind

Ziel: Hyamana
Unterwegs: 9 Stunden
Gefahrene Kilometer: 548 km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Kalt, Regen
Verfahren: /
Panne: Keine
Tagesaufgabe: /
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: Dennis: Ich glaube, die Polizei vor uns sollten wir nicht überholen.Steffan: Wer zu langsam ist, wird überholt!!
Kurzbericht:
Um halb 8 stiegen heute Morgen die ersten von uns aus ihren Zelten. Zum Frühstück wurden Müsli mit Marmelade verspeist und Kaffe dazu. Gegen 10 Uhr waren wir fertig mit waschen und zusammenräum der Campingausrüstung und konnten uns auf dem Weg Richtung Ankara, unserem heutigen Etappenziel machen. Wir entschieden uns anfang am schwarzen Meer entlang zu fahren, Landschaftlich sehr schön und Kurvenreich. An einer schönen kleinen Bucht mussten wir dann einfach anhalten, wir mussten ans Wasser. Es war schön klar und lud zum Baden ein, also Badehose an und Christian, Christopher und Dennis sprangen in das eiskalte Wasser. Nach dem dann alle wieder trocken waren ging es weiter. Irgendwann erschien auf der Straßen vor uns das Team 50, diese hatten uns vor der Rallye Christian vermittelt. Ein paar hundert Meter sind wir dann hinter ihnen hergefahren, bis wir feststellen mussten, dass deren Reisegeschwindigkeit nicht annähernd unserer ähnelte, also sahen wir uns gezwungen sie zu überholen. Einen Augenblick später hatten wir sie dann hinter uns. Irgendwer von ihnen fuchtelte dann noch kurz mit seinen Händen wild aus dem Auto herum, was mit Sicherheit sowas wie: „Gut gemacht Jungs! So einen schönen Überholvorgang haben wir im Leben noch nicht gesehen“ und nicht sowas wie:“ Ihr seid doch verrückt uns mit mehreren Autos auf der einspurigen Landstraße Kurz vor der Kurve bei null Sicht nach vorne zu überholen!!“ bedeuten sollte. Mittags machten wir dann Rast bei einem Imbiss in einer kleinen Stadt direkt an einer Kreuzung. Beim Essen hörten wir dann ein langes Reifenquietschen und konnten schön beobachten, wie ein Kleinbus seitlich relativ langsam in das Heck eines noch recht neuen T5 hineinfuhr und diesen um 180 Grad drehte. Aus dem Kleinbus, ein 9 Sitzer stiegen dann etwa 20 Grundschulkinder unverletzt aus und gingen zu Fuß weiter. Nach etwa 5 Minuten traf auch die Polizei ein, guckte sich alles im Vorbeifahren an und fuhr dann unbeirrt weiter. Bis wir dann fertig mit dem Essen waren löste sich das ganze auch auf. Der Kleinbusfahrer wird dem T5 Fahrer wohl etwas Geld gegeben haben und somit war die Sache dann gegessen. Der weitere Weg führte uns durch gebirgige Regionen mit großzügig ausgebauten Straßen und vielen Serpentinen. Die Strecke war klasse und führte über einen Pass in etwa 1600 Meter Höhe. Man konnte den Leistungsverlust bei der höhe richtig bei den voll beladenen Fahrzeugen mit starken Steigungen merken. Da der Verbrauch bei der Strecke ganz schön in die Höhe zu steigen schien fuhren wir die nächste Tankstelle an. In irgendeinem kleinen Dorf fanden wir sie dann. Als wir dort ankamen sagten wir dem Tankwart, dass wir Benzin benötigen, da das Tanken in der Regel von einem Tankwart übernommen wird. Anstatt unsere Autos zu befüllen ging dieser aber völlig selbstverständlich hinter die Tankstelle. Wir guckten uns alle fragend an, konnten im Hintergrund dann aber hören, was los war. Das Stromagregat musste zuerst angestellt werden, damit die Tankstelle mit Strom versorgt wird. Die Tankstelle war wohl nicht so hoch frequentiert. Weiter ging e durch den genialen Pass in die Nähe von Ankara in die Kleinstadt Haymana. Unser Fahrerlager war der Innenhof einer Grundschule. Hier war es bereits abends so kalt, dass wir unseren Atem sehen konnten, also lag noch eine kalte Nacht vor uns.

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