AOR2016 Tag 15 – Zu Besuch in einer georgisischen Werkstatt
Ziel: Cildir Gölü See
Unterwegs: 14 Stunden
Gefahrene Kilometer: 254 km
Durchfahrene Länder: Georgien, Türkei
Wetter: Kalt mit Regen
Verfahren: /
Panne: Ölwanne vom 401 aufgerissen
Tagesaufgabe: Tiflis erkunden
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Um etwa 9 Uhr ging es heute Morgen nach dem Müslifrühstück los. Eigentlich hätten wir gestern Abend unsere Schulranzen und die Rosenstöcke abgeben sollen, da das Organisationskomitee das aber verbockt hat konnten wir die Sachen beim OK abgeben und die kümmern sich nun darum, dass die Rosenstöcke am Revolutionsplatz eingepflanzt werden und die Schulranzen in der dafür vorgesehenen Schule abgegeben werden.
Heutige Tagesaufgabe war es Tiflis zu erkunden. Wir mussten Informationen über die Mutter Georgia herausbekommen, welche als Statue auf einem hohen Berg in Tiflis steht. Also sind wir von unserem Nachtlager in die Innenstadt gefahren, um von dort aus mit einer Seilbahn auf den Berg hinaufzufahren. Anstatt zur Mutter georgien hochzufahren haben wir aber ausversehen erstmal die falsche Seilbahn zu einer Art Freizeitpark . Dieser lag aber so hoch, dass wir von dort aus sehen konnten wo die Mutter Georgiens steht und wie man dort hoch kommt. Also wieder zurück herunter, ins Auto gesetzt und zum richtigen Ort gefahren. Dort stiegen wir hunderte Treppenstufen zur Statue hinauf und holten uns dort Informationen und machten Fotos. Die Aufgabe war erledigt und nun konnten wir uns auf den Weg Richtung türkischer Grenze machen.
Die Straße führte uns über hohe Berge und durch wunderschöne Landschaften. Ab und an hielten wir rechts an um atemberaubende Fotos mit der Kamera festzuhalten. Etwa 50 Kilometer vor der türkischen Grenze versuchten wir dann die Route mit einer Abkürzung über Feldwege abzukürzen. Diese erwiesen sich als sehr anspruchsvoll. Es war eine schlammige Schotterpiste mit vielen tiefen Wasserpfützen, wo sich viele größere Steine drin versteckten. Die Durchfahrt verlief recht gut, zwar ist man das eine oder andere mal aufgesetzt, aber das war dank des Unterbodenschutzes nicht so schlimm dachten wir. nach etwa 20 Kilometer Schlammpiste hielten wir mal wieder um uns die Landschaft anzugucken. Dabei fiel uns bei einem Blick auf die Autos unterhalb des Motors eine große schwarze Lache auf, Öl, welches aus dem Motorraum gekommen war. Erstmal waren wir etwas ratlos. Klar ist, das Auto darf so unter keinen Umständen angemacht werden. Nachdem wir die Motorhaube aufgemacht haben konnten wir dann schön beobachten wie große dicke Öltropfen aus dem Motor auf den Boden tropften.
Wir versuchten nun den Bauern, der neben an stand dazu zu bringen unser defektes Auto mit dem Traktor wenigstens zum Asphalt zu schleppen. Er erklärte uns dann aber, dass sein Traktor zur zeit auch Öl verliert und zur zeit auch kaputt war. Also mussten wir es selber versuchen unseren BMW mit dem anderen BMW zu ziehen. Es war zwar nicht einfach, aber es ging mit viel anschieben dann doch. 15 Kilometer Morast später haben wir nun endlich eine Asphaltierte Straße gefunden, Endlich! Nun ging es mit Warnblinker und Abschleppseil in die nächste größere Stadt. Hier fanden wir eine Werkstatt, welche uns weiterhalf.
Sie schraubten gerade noch an einem Ford Transit und wir mussten warten bis dieser fertig war. Nach Etwa einer dreiviertel Stunden kamen wir dann mit unserem defekten BMW auf die Bühne. Nachdem die Mechaniker den Unterbodenschutz demontiert haben konnten wir die Ölwanne betrachten. Es war ein Riss von etwa 10 cm. Länge zu sehen aus dem das Öl tropfte. Die einzige Lösung hierfür war die Ölwanne wieder zu zu schweißen. Also wurde kurzerhand die Ölwanne ausgebaut und gesäubert. Damit sind Dennis und ein Typ aus der Werkstatt dann zum örtlichen Schweißer gefahren. In der Zwischenzeit wurden Christian, Christopher und Stefan in der Werkstatt mit Kaffe versorgt und erklärten ihnen mit Händen und Füßen das wir gerade eine Rallye fahren und zeigten ihnen unsere Internetseite mit dem Tracking. Sie waren begeistert!
Beim Schweißer angekommen musste dieser erst noch angerufen werden, damit er kommt, denn eigentlich hatte er schon zu. Nach 10 Minuten ist er dann in seine Werkstatt eingekehrt und begutachtete die Wanne und machte sich direkt ans Werk. Nach einer halben Stunde hat er den Riss wieder zugeschweißt bekommen und die beiden konnten sich mit der reparierten Ölwanne wieder zurück zur KFZ Werkstatt machen. Die Mechaniker säuberten die Wanne noch etwas und dann wurde sie wieder fachgerecht eingebaut, sogar der Unterbodenschutz wurde wieder drunter gebaut. Um 22 Uhr, also viel später als ihre normalen Öffnungszeiten sind wurde dann alles fertig. Das neue Öl wurde in den Motor gekippt und sogar unsere Serviceleuchte wurde mit einem kleinen Handgriff zurück gesetzt. Wir bedankten uns herzlich bei ihnen bezahlten alles und wollten ihnen noch etwas Bier zum dank da lassen, aber sie tranken keines und lehnten freundlich ab. Uns wurde noch eine gute Fahrt gewünscht und jetzt konnten wir endlich zur Türkisch-Georgische Grenze fahren. Nach etwa 30 Kilometern sind wir dort angekommen. Wir befürchteten schon, sie hätte zu, aber irgendwann kamen Grenzbeamte aus ihren Häuschen und wir konnten die Grenze ohne Probleme passieren.
Gegen 0 Uhr haben wir dann nach einer kurzen Einweisung von einem örtlichen Polizeibeamten dass Nachtlager gefunden. Dort gab es ein Restaurant wo dann noch ein bisschen Fisch gegessen und gefeiert wurde. Was für ein aufregender Tag!!
AOR2016 Tag 14 – Schnee!!!
Ziel: Tiflis
Unterwegs: 9 Stunden
Gefahrene Kilometer: 388 km
Durchfahrene Länder: Georgien
Wetter: Kalt mit Regen
Verfahren: Quer durch Tiflis rumgegurkt
Panne: /
Tagesaufgabe: Tiflis erreichen
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Um 8 Uhr wachten wir heute aus unseren bequemen Beten auf und machten uns frisch geduscht auf den Weg zu den Autos. Dort bewunderten bereits 10-15 einheimische unsere Autos. wir frühstückten noch schnell Müsliriegel und warteten auf den Hotelbesitzer, damit wir ihm die Schlüssel wiedergeben konnten.
Dann ging es ab auf die Straße. sie führte uns durch die Berge an einem großem Fluss entlang. wir wurden auf dieser immer wieder von knietiefen Schlaglöchern, Kuhherden, Ziegenherden oder herumstreunenden Tieren überrascht. Nach etwa 30 Kilometern ging der spaß los. Wir fuhren die nächsten 80 Kilometer einen über 2000 Meter hohen Pass hinauf, der anfangs noch asphaltiert war. Es folgten Schotterpisten, die wir aufgrund der Schlaglöcher im Slalom gefahren sind und die letzte Steigerung waren Lehmpisten, durch die sich unsere BMWs durchgewühlt haben. Hier und da kreuzten kleine Bäche den Weg, was uns die eine oder andere Flussdurchfahrt bescherte. Am Gipfel angekommen hatten wir aufgrund des Nebels Sichtweiten von etwa 30 Metern, was das Navigieren enorm erschwerte. Man konnte einfach nicht mehr erkennen ob man nun die „Hauptstraße“ fuhr, oder ob der Weg in irgendeine Sackgasse führte. Dort oben gab es sogar Schnee! Rechts und links vom Fahrbahnrand lagen noch bis zu 3 Meter Schnee! Damit hätte nun wirklich keiner gerechnet.
Nach dem Pass, der uns etwa 4 Stunden Zeit kostete ging es wieder zurück ins Tal. Hier machten wir unsere Mittagspause. Ein kleines Holzhäuschen mit dem Schild Restaurant und OPEN lud zum einkehren ein. Wir hielten an und der Mann kam heraus um uns herzlich zu begrüßen. Er verstand uns zwar nicht und wir ihn auch nicht, aber irgendwie verständigte man sich doch. Wir bestellten Fleischspieße bei ihm. Nun ging das Prozedere los. Er musste erst noch den Grill anmachen und die Spieße vorbereiten, während wir bei ihm im Wohnzimmer sitzend am Tisch warteten. Scheinbar kommen hier nicht so oft Gäste vorbei. Nach etwa einer halben Stunde wurden uns die Spieße mit Soße, Brot und Salat serviert. Es schmeckte köstlich.
Nach dem Essen ging es dann aber flott weiter. Wir hatten noch etwa 250 Kilometer vor uns. Die Route führte uns über Landstraßen, welche relativ ok waren quer durchs Land nach Tiflis. Hier war mal wieder Chaos angesagt. Unser einziger Anhaltspunkt für den Ort des heutigen Nachtlagers war ein Straßenname, den niemand den wir gefragt haben kannte. Also war der Plan ab sofort wieder quer durch die Stadt zu gurken, bis wir irgendwas finden, das irgendwie nach Allgäu-Orient-Rallye aussieht. Nach etwa 10 Minuten sahen wir ein anderes Team mitten auf einer riesigen Kreuzung stehen. Sie unterhielten sich gerade mit einem Polizisten in der Hoffnung er könnte ihnen den Weg zum Zielort erklären. Kurzerhand hat der Polizist uns 5 Fahrzeuge dann quer durch die Stadt zum Zielort eskortiert. Hier wird „Freund und Helfer“ noch groß geschrieben, das war echt ne feine Sache.
Unser Nachtlager war direkt neben einem großen Fußballstadion auf einem recht großem Parkplatz. Nachdem wir hier unser Nachtlager aufgebaut haben schafften wir es endlich mal mit dem Team 52, Persi Go also dem anderen Mindener Team ein Bierchen zusammen zu trinken und sich zu unterhalten. Das hat Spaß gemacht und gegen 0 Uhr fielen wir dann alle in unsere Betten
AOR2016 Tag 13 – Hallo Georgien!
Ziel: Batumi
Unterwegs: 9 Stunden
Gefahrene Kilometer: 401 km
Durchfahrene Länder: Türkei, Georgien
Wetter: Schön warm
Verfahren: Quer durch Batumi rumgegurkt
Panne: /
Tagesaufgabe: Herausbekommen, wo der Name: Girezun herkommt
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Heute Morgen sind wir alle endlich mal ausgeschlafen aufgestanden, war störte die Hauptstraße neben an etwas, aber es war endlich mal eine angenehm warme Nacht gewesen. Um Etwa 8 Uhr waren wir alle wach und frühstückten. Um Etwa 9 Uhr hatten wir dann alles soweit abreisefertig gemacht und die örtliche Polizei hat für uns die Straße gesperrt, damit wir ohne Probleme aus der Stadt fahren konnten.
Nun ging es etwa 300 Kilometer an der Küste des Schwarzen Meeres an Teeplantagen und wunderschönen Felsformationen entlang zur Georgischen Grenze. Hier stand ein Polizist um die ankommenden Fahrzeuge einzuweisen. Obwohl es für uns eigentlich hätte rechts lang gehen müssen weiste uns der Polizist nach links, da dies aber keinen Sinn ergab drehten wir wieder und fuhren entgegen der Handzeichen einfach zum Grenzübergang. Hat funktioniert, also alles richtig gemacht!
Der Grenzübergang gestaltete sich als recht einfach. Die Beifahrer mussten vorher aussteigen und zu Fuß die Grenze passieren und die Fahrzeughalter in den Fahrzeugen. Nach 4 Zöllnerhäuschen, wo man entweder nur den Pass oder Pass und Fahrzeugpapiere vorzeigen musste hatte man den Grenzübergang passiert. Von der letzten georgischen Grenzbeamten gab es sogar ein: „Welcome to Georgia!“. Das hört man nicht so oft.
Nun ging es weiter nach Batumi. Auf dem Weg eben noch für 56 Cent pro Liter getankt und dann ab in die Stadt. leider gab es vom Organisationskomitee keine genaue Adresse, das einzige was wir an Informationen hatten war eben nur der Name der Stadt, welche wirklich ganz schön groß ist. Also war unser Plan einfach durch die Stadt zu gurken bis wir ein anderes Team finden, welches vieleicht etwas mehr zum Standort des Fahrerlagers weiß. Das hat auch ganz gut funktioniert, nach etwa 20 Minuten fanden wir ein anderes Team am Straßenrand, welches wusste wo man ungefähr hin muss. Also haben wir uns an die heran gehängt und nach etwa 5 Minuten durch den Chaotischen Verkehr, der ohne Verkehrsschilder oder Rechts vor Links regeln funktioniert waren wir am Fahrerlager angekommen.
Es erwartete uns eine Tankstelle mit einem etwas größerem Parkplatz, aber nicht groß genug für etwa 200 Fahrzeuge. Da hat die Organisation von georgischer Seite überhaupt nicht geklappt. So haben wir uns grade den stempel fürs Roadbook abgeholt und haben uns wie die meisten anderen Teams einen anderen Schlafplatz gesucht. Wir sind dann auf einer Schönen Straße an einem großen Fluss entlang mit vielen Kühen auf der Straße Richtung Tiflis gefahren, bis wir in einen kleinen Ort ankamen, welcher einladend zum übernachtend aussah.
Hier sprach leider niemand englisch, nur georgisch und so war die Verständigung relativ schwer, hat aber dank Zeichensprache mit viel gestikulieren geklappt. Irgendwer führte uns dann in ein Haus, wo wir unsere heutige Übernachtungsmöglichkeit vorfanden. Es war eine Art Wohnung ohne Küche mit 4 Schlafzimmern, insgesamt 7 Betten, Fernsehern in jedem Zimmer, 3 Bädern und einem Wohnzimmer für umgerechnet 31 Euro, Schnäppchen! Ganz oben in dem Hotel gingen wir in dem Restaurant, welches noch extra für uns öffnete essen und genossen örtliche Spezialitäten.