Ziel: Beypazan
Unterwegs: 10 Stunden
Gefahrene Kilometer: 331 km
Durchfahrene Länder: Türkei
Wetter: Angenehm, etwas Regen
Verfahren: /
Panne: Kühlergrill beim 402
Tagesaufgabe: Foto vom Besuch beim Imbiss
Sonderprüfung: /
Zitat des Tages: /
Kurzbericht:
Die Nacht war arschkalt bei gefühlten 3-5 Grad mit Regen und laufenden Alarmanlagen fiel die Nacht sehr kurz für uns alle aus. Morgens hatte sich auch herausgestellt, wo die Alarmanlage zugehörte. Nachts war noch ein Team angereist, die in ihren Autos schliefen und durch Bewegungen beim schlafen löste immer wieder die Alarmanlage aus. Das nicht noch irgendwer von den anderen etwa 20 betroffenen Teams einen Galgen für die Verursacher aufgebaut hatte war auch alles, aber niemand ist zu Schaden gekommen 😉 .
Um 9 Uhr begann die Ansprache des örtlichen Bürgermeisters. Er hielt zusammen mit dem Organisationskomitee eine Rede und gab den Startschuss für die Weiterfahrt. Nun ging es wieder im Konvoi aus der Stadt.
Als wir in Ankara waren suchten wir zunächst nach der Burg in Ankara. Ein netter Taxifahrer konnte uns den Weg hierhin zeigen und so ging es problemlos dort hin. An der Burg mussten wir einen kleinen Imbiss besuchen und uns mit Zeitangabe in unser Roadbook quittieren, dass wir dort waren. Einen Ayran mit Köfte später guckten wir uns noch die Burg an und machten uns danach auf den Weg zum Hypodrom. Dort nach kurzer Zeit angekommen fanden wir einen riesigen Platz vor, welcher wahrscheinlich mal für Paraden oder so benutzt wurde. Nun folgte ein Spektakel, welches seines gleichen suchte. Ein Le Mant Start war für alle Rallyeteilnehmer geplant, das bedeutet, alle Fahrer und Beifahrer mussten sich etwa 50 Meter von ihren Autos aufstellen und warteten auf das Startsignal. Es wurde von 10 herunter gezählt und dann ging es los! Bei 0 rannten alle zu ihren Fahrzeugen und mussten die Motoren starten und los fahren. Es folgte eine lange breite Gerade, danach eine Rechtskurve, dann noch eine Rechtskurve, wo sich die Fahrbahn stark verengte, eine Nadelöhr kurve und dann wieder auf eine lange breite gerade. Hier geschahen die wildesten Manöver, Überholvorgänge und Drängeleien mit Renncharakter, sowas muss man mal erlebt haben, einfach der Oberhammer!!!
Danach ging es raus aus Ankara Beypazari. Wieder fuhren wir durch Bergregionen über Berge, Straßen mit vielen Kurven und Serpentinen.
Im Fahrerlager angekommen hatten wir grade unseren Schlafplatz für heute gefunden und wollten einparken als aus dem Motorraum vom BMW 402 eine große Dampfwolke zu sehen war. Das konnte kein gutes Zeichen sein. Wir öffneten die Motorhaube und konnten uns das Dilemma anschauen. Im Kühlergrill war ein Loch, aus dem in rauen Mengen Wasserdampf austrat. Wir warteten darauf, dass das Dampfen aufhörte, mehr war ja grade sowieso nicht zu machen. Mittlerweile versammelte sich eine größere Menschenmenge um unser Fahrzeug. KFZ Mechaniker vom Team 50 gaben uns dann Tipps, wie das Loch reparieren könnte und dann machten wir uns mit dem anderen Fahrzeug auf den Weg in die Stadt, denn ganz in der Nähe sollte es angeblich eine Werkstatt geben. Wir fanden eine Gasse vor, wo eine Werkstatt neben der anderen stand, jemandem das Problem erklärt und er führte uns dann zu jemandem, der sich wohl mit Kühlern auskannte. Ihm haben wir das Problem auf einem Blatt Papier geschildert und er gab uns dann zu verstehen, wir sollen da Fahrzeug herbringen. Gesagt, getan, zurück gefahren und den defekten BMW hergeschleppt. die Mechaniker machten sich dann direkt ans Werk, bauten den Kühlergrill aus und brachten ihn in einen kleineren Raum mit größerem Wasserbecken. Der Kühler wurde hineingelegt und indem man Luft in den Kühlergrill einfüllte konnte man dank der Blasen, die aufstiegen das Loch lokalisieren. Jetzt wurde das Loch zu gelötet. Nebenbei wurde Dennis in ein Büro hineingeführt, wo man ihm via Google Übersetzer versuchte zu erklären, dass der Kühler eigentlich ziemlich defekt ist und man sich in nächster Zeit einen neuen besorgen sollte. Generell keine schlechte Idee, aber der nächste befindet sich in Ankara, also keine Option. Wir bitteten sie das Beste zu versuchen und das Loch wurde so gut wie möglich dicht gemacht und nachdem dieser wieder eingebaut war wurde noch Kühlerdicht hinterher gekippt. Für alle Fälle haben wir uns auch noch so ein Fläschchen mitgenommen, man weiß ja nie was noch so kommt.
Nach etwa 3 Stunden war die Kühlergesache erledigt und wir konnten endlich wieder mit beiden Autos zurück zum Fahrerlager fahren. Hier grillten wir noch ein bisschen Köfte und tranken unser Feierabendbierchen nach dem aufregenden Tag 😉 .
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